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Wieder leichter und beschwingter aufrecht gehen mit ruhiger Kraft nach Sitzungen in der Gesundheitspraxis für Entspannung bei Maria Berg in der Wohlfühlstadt Bad Dürrheim im Raum Villingen-Schwenningen.
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© TVD Tragerverband Deutschland |
© TVD Tragerverband Deutschland
Vortrag über die TRAGER-Methode bei den Unternehmerfrauen des Handwerks Furtwangen, am 18. 06. 2001 Begrüßung: Mein Name ist Maria Berg. Möglicherweise kennen einige von Ihnen mich von den zahlreichen Zilgrei-Kursen, die ich hier in Furtwangen zwischen 1996 und 1999 gegeben habe oder von den Kursen in Orientalischem Tanz zwischen 1991 und 1995, bei denen viele Furtwanger Frauen gemeinsam mit mir tanzend ihre Bewegungsmöglichkeiten erforscht haben. Wie Sie sehen, war ich immer schon daran interessiert, den Körper auf dem Weg zu mehr Lebensqualität einzusetzen. Es war mir dabei stets wichtig, dass dies ein freudvoller und sogar genussvoller Weg ist. Ich bin heute Gesundheitspraktikerin der DGAM und arbeite in meiner Praxis in Schönwald mit Menschen, die ihre Gesundheit, ihr körperliches, geistiges und seelisches Wohlbefinden vergrößern möchten. – Und ich arbeite dabei hauptsächlich mit der Trager-Methode, sicherlich einer der genussvollsten Wege zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit. Weshalb dies so ist, werden Sie im Verlauf meiner weiteren Ausführungen erkennen können. (Folie-Milton Trager) Als ich mir überlegte, wie ich diesen Vortrag aufbaue, bin ich zu dem Entschluss gekommen, zuerst einfach über die Fragen zu sprechen, die mir von Klientinnen immer wieder gestellt werden. Und das erste, was immer gefragt wird, ist. „Wie lange dauert so eine Sitzung, wie läuft sie ab, was machen Sie da mit mir? und ich erkläre: „Eine Sitzung dauert ca. 1 ½ Stunden. Davon ruhen Sie ca. 1 Stunde und 10 Minuten auf der Liege. Davor haben wir ein kurzes Gespräch miteinander, in dem ich auf Ihre Fragen und Wünsche eingehe. Ich erkundige mich auch bei Ihnen, ob es etwas gibt, was ich über Sie, über Ihren Körper wissen muss, ob z.B. eine Erkrankung vorliegt oder momentane Beschwerden. Denn solche Gegebenheiten werde ich dann bei meiner Arbeit berücksichtigen. Ja, und danach kommt der ganz gemütliche Teil, beim dem Sie auf der Liege ruhen dürfen und einmal nichts mehr tun müssen, einfach nur da sein und genießen. Ja und ich, ich nehme dann ganz behutsam jedes Ihrer Körperteile in die Hände, den Kopf, die Arme, die Beine, die Füße, das Becken, den Brustkorb, und dabei gehe ich mit meiner Aufmerksamkeit ganz in meine Hände und nehme wahr, was da ist. Und je nachdem, halte ich, fühle das Gewicht, evt. beginne ich, sanft zu bewegen, zu wiegen, einfühlsam den ganzen Spielraum der Gelenke zu erforschen, zu schwingen, kleine Wellen durch den Körper zu schicken oder ich dehne oder sinke einfach ein ins Gewebe. Je nachdem, was es beim einzelnen im Moment gerade braucht. “ Reaktion der Klientinnen Ja, und dies ist so angenehm, dass meist schon nach kurzer Zeit die Augen der Klienten bzw. der Klientinnen zufallen. Die Atemzüge werden ruhiger, gleichmäßiger, tiefer. Körper, Geist und Seele beginnen loszulassen. (Folie-Bärli) Weshalb ist diese Arbeit so wohltuend? Was ruft diese tiefe Entspannung hervor?
Und indem ich diese Bereiche von Weichheit und Beweglichkeit suche, finde und ihnen im Verlauf der Sitzung die Möglichkeit gebe sich zu vergrößern, verkleinern sich automatisch die unangenehmen Bereiche. Also der See des Wohlbefindens wird größer und kann so mit der Zeit die Felsen von Verspannungen und Verhärtungen überschwemmen. So,und nun ist die Trager-Arbeit aber nicht nur ungemein wohltuend, entspannend - und dies allein wäre auch schon viel - nein, Trager ist eine Körper- und Bewegungsschulung. Wenn auch Trager-Arbeit etwas sehr angenehmes, viele sagen, genussvolles ist, was manche vielleicht gerade nicht mit Schule verbinden, so ist es doch eine pädagogische Arbeit. Weshalb? (Folie Kind) Als wir auf die Welt kamen als Kinder, waren die meisten von uns weich und geschmeidig. Die Verhärtungen, die Verpanzerungen, die uns heute oft an freien, weichen Bewegungen hindern, haben wir uns erst im Laufe des Lebens angeeignet. z.B. wenn wir die Schultern gerne hoch- und den Kopf einziehen, wenn wir nach vorne geneigt gehen oder die Schultern extrem straff nach hinten ziehen. Dies alles sind Muster, die wir uns im Verlauf von vielen Jahren zugelegt haben. Sie wissen, wie wenig sinnvoll es ist, einem Menschen, der nach vorne geneigt geht, immer wieder zu sagen, „Halte Dich gerade.“ Er möchte dies wohl selber gerne und schafft es vielleicht auch während der 2 Minuten, in denen er daran denkt, aber sobald er vergisst, sich darauf zu konzentrieren, fallt er in sein altes Haltungsmuster zurück, in dem Falle, des Sich-nach-vorne-hängen-lassens . Das Muster ist so stark und sein Körper kennt kein anderes. Nun lade ich Sie ein, ein kleines Experiment zu machen:
Dieses einfache Beispiel zeigt uns Verschiedenes:
Und so ist es mit anderen Bewegungen, Bewegungsabläufen auch. Bei dieser Arbeit geht es nun darum: Neue Bewegungsmuster zu erlernen, die uns helfen, unsere Bewegungsabläufe leichter, freier, ökonomischer zu gestalten. Auf welche Weisen lernen Körper und Geist bei der TRAGER-Arbeit neue, sinnvollere Bewegungsmuster ? Unsere Arbeit gliedert sich in 2 Bereiche: Da gibt es zum einen die Tischarbeit, von der Sie jetzt schon einiges gehört haben und über die ich deshalb zuerst sprechen werde und die sogenannten „Mentastics“, auf die ich anschließend eingehen möchte. (Folie -Tischarbeit – Mentastics) Zuerst zur Tischarbeit. Hier lernt, erfährt Ihr Geist etwas, indem Sie ganz bequem und passiv auf der Liege ruhen dürfen und ich Sie bewege. Ich erkunde den Spielraum Ihrer Gelenke, und Klientinnen sagen dann oft: „So beweglich, so frei, so weich bin ich? Das hatte ich ganz vergessen. Das hätte ich nicht geglaubt, dass ich noch so viel Beweglichkeit in mir habe.“ Und ich erkläre dann: „Ich bringe Sie wieder mit dem in Verbindung, was Sie als Kind hatten, als Sie sich mit großer Leichtigkeit bewegten, als Sie über Bäche sprangen und auf Bäume kletterten. Die meisten von uns kamen ja als Kind weich und geschmeidig und beweglich zur Welt. Und diese ganzen Verpanzerungen, die haben wir uns erst im Laufe der Jahre, der Jahrzehnte zugelegt. Aber jetzt, jetzt haben Sie, Ihr Körper und Ihr Geist, sich wieder erinnert an diese Leichtigkeit und Beweglichkeit, die Sie als Kind hatten. Sie haben sie wieder gefühlt.“ - Die Klientinnen haben sie wieder gefühlt als neue Möglichkeit der Bewegung, genauso wie Sie vorhin beim Beispiel des Händefaltens eine neue Bewegungsvariante gefühlt, erlernt und wieder in Ihr Bewegungsrepertoire aufgenommen haben. - Und wenn die Klientinnen aufstehen von der Liege haben sie dieses Gefühl von Leichtigkeit und Weichheit in ihrem Körper und in ihrem Geist, der es ihnen nun erlaubt, sich wieder freier und leichter zu bewegen. Denn das Gehirn meldet nun an die Muskulatur: „Kannst ruhig loslassen, es ist alles weich.“ Denn Sie wissen vielleicht, dass auch all diese Schonhaltungen, die wir uns irgendwann einmal zugelegt haben, um Schmerzen zu vermeiden, im Gehirn gespeichert sind. Das Gehirn hat damals gelernt: „Wenn ich mich so oder so bewege, in der Schonhaltung eben, dann tut`s weniger weh.“ Oft ist es dann so, dass die Verletzung längst ausgeheilt, die Schmerzen vergangen sind, aber wir bewegen uns immer noch in dieser Schonhaltung, denn das Gehirn hat damals gelernt, es ist gut, sich so zu bewegen, denn so tut`s weniger weh. Durch die Trager-Arbeit kann nun über den Körper dem Gehirn gemeldet werden: „Es ist alles okay, Schonhaltung ist überflüssig.“ Und so kann der Mensch die überflüssig gewordene Schonhaltung ablegen und sich wieder frei bewegen. Ich gebe oft auch das Beispiel vom Körper als Landschaft und vom Gehirn als Landkarte. Hier sind alle Straßen eingezeichnet, alle Schilder und natürlich auch alle roten Ampeln. Das wären Bewegungseinschränkungen, Schonhaltungen. Und wenn Sie jetzt auf der Massageliege erfahren, wie frei, wie leicht Ihre Bewegungen sein können, dann ist das, als ob oben in unserer Gehirn-Landkarte rote Ampeln ausgeschaltet und Stop-Schilder weggeräumt werden. Und die Gehirn-Zentrale meldet wieder: „freie Fahrt!“ So ist also die Tischarbeit nicht nur angenehm bis genussvoll, nein, sie ist auch in der Lage, alte, überflüssige, ungünstige Bewegungsmuster durch neuere, leichtere, freiere zu ersetzen. MentasticsDamit Sie auch immer wieder zwischendurch in Ihrem Alltag das Gefühl der Freiheit in den Bewegungen wieder herbeiholen können, gibt es noch den andern Teil der Arbeit, die Mentastics. Das ist ein Kunstwort und setzt sich zusammen aus „mental“ und „Gymnastik“. Also eine Art mentale Gymnastik, eine Gymnastik, bei der das Mentale, also der Geist, die Vorstellung, die Wahrnehmung eine große Rolle spielt. Es geht also nicht um Gymnastik im üblichen Sinne, sondern darum, bei unseren Bewegungen wahrzunehmen, ob sie leicht und frei sind, oder ob wir uns vielleicht doch ganz überflüssigerweise anstrengen und uns dadurch verkrampfen. Und es geht darum, im Verlauf der Zeit immer leichtere, freiere Bewegungen zu finden. Ich lade Sie wieder ein zu einem kleinen Versuch: Setzen sie sich einfach bequem hin und lassen Sie die Arme locker neben dem Körper hängen. hm. wie fühlt sich das an? Wie fühlen sich diese Schultern an, wie die Nackenpartie, wie die Arme? Einfach nur wahrnehmen, wie es ist. usw., usw., Beispiel Arm als Tau. Und weil auf diese Weise die Bewegungen immer leichter und freier werden, nennt man den Trager-Weg auch den Weg in die Leichtigkeit des Seins. Sie bemerken, dass es in diesem Vortrag eigentlich gar nicht soviel um den Körper geht, um Muskeln, Sehnen Gelenke, usw. Es ist eigentlich viel vom „Gehirn“ die Rede. So ist auch die Trager-Arbeit keine Körperarbeit, die sich auf den Körper beschränkt. Es geht immer auch um das Gehirn, darum, das Gehirn Neues lernen zu lassen, leichtere, weichere Bewegungsmöglichkeiten. Und wie schön, wenn dies so überaus angenehm möglich ist wie auf der Trager-Liege oder eben mit Mentastics, die man jederzeit im Alltag durchführen kann. Name und Begründer (Folie – großes Bild Milton und Frau) Und wem verdanken wir diese wunderbare Arbeit? Dem amerikanischen Arzt Dr. Milton Trager. Er wurde 1908 in Chicago geboren als Kind armer Eltern. Was kann so ein Junge tun, der nichts besitzt außer sich selbst, außer seinem Körper, um sich das Leben angenehmer zu machen? Er beschäftigt sich mit seinem Körper. Er springt, er hüpft, er klettert, er tanzt. Er setzt einfach seinen Körper ein, um das Leben leichter und fröhlicher zu gestalten. Frühzeitig musste er die Schule verlassen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen So wurde er Tänzer, Akrobat und auch Berufsboxer. Er lernte auf diesem Weg seinen Körper immer besser kennen, ihn wahrnehmen. Und immer schon stand hinter all dem, was er tat, hinter allen seinen Bewegungen die Frage: „Wie könnte es leichter gehen? Wie könnte die Bewegung noch weicher und sanfter und leichter sein?“ Wie andersartig dieser Ansatz ist, wird Ihnen vielleicht klar, wenn sie sich vorstellen was unser Ziel meist ist bei Sport, bei Bewegung. Wir wollen möglichst weit kommen, höher, schneller sein, die Spannung länger halten können. Dies sind alles Ziele außerhalb von uns und deshalb oft sehr anstrengend. Milton Trager jedoch geht mit seiner Vorstellung in den Körper hinein und findet heraus, „Wie kann ich die Bewegung mit noch weniger Anstrengung, noch leichter ausführen?“ Und beim Hochsprung z.B. stellt er fest, dass er mit dieser Vorstellung von Leichtigkeit und weicher Landung viel besser und höher springen kann als wenn er sich darauf konzentriert, sehr hoch zu springen. Und er ging immer weiter auf diesem Weg des Hineinspürens und Hineinfühlens, lernte seinen Körper immer besser kennen und ihn auch wiederherzustellen, wenn er einmal Schaden genommen hatte. Eines Tages wirkte sein Trainer, der ihn nach jedem Training massierte, abgespannt, müde. Der junge Milton schlug dem Trainer vor, dass sie doch einmal die Rollen tauschen und er ihn massieren könnte. Nach einigen Minuten fragte ihn der erstaunte Trainer, wo er denn das gelernt habe. „Du hast es mich gelehrt, ich tue nur das, was Du mit mir machst,“ antwortete Milton. “Nein“, erwiderte der Trainer „das habe ich Dich nie gelehrt, und lass Dir sagen, dass Du außergewöhnliche Hände hast.“ Natürlich ist Milton mit dieser Achtsamkeit, mit der er auch seinem eigenen Körper begegnete, mit dieser Offenheit ganz aus dem Fühlen heraus, auch mit dem Körper des Trainers umgegangen. Nach diesem Erlebnis ging Milton hocherfreut nach Hause. Er konnte seinem Vater helfen, der akute Ischiasbeschwerden hatte und bald suchten ihn viele Menschen auf, um von ihm behandelt zu werden. So wurde die Trager-Methode geboren. Besonders erfolgreich arbeitete M.T. mit Klienten mit Kinderlähmung und schweren körperlichen Behinderungen mit seinem Ansatz der Leichtigkeit. M.T. wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, weshalb das, was er tat, so wirksam war. Aber er wollte das natürlich auch herausbekommen. So wurde M.T. Physiotherapeut, wobei er seine intuitive Behandlungsmethode weiter praktizierte und weiter entwickelte. Viel später und um seiner Arbeit die offizielle Anerkennung zu verschaffen, studierte er Medizin. 44jährig schloss er sein Medizinstudium ab. 1959 eröffnete er eine Praxis für Allgemeinmedizin und medizinische Rehabilitation in Hawai, wo er ca. 20 Jahre lang arbeitete. M.T. war ein sehr bescheidener Mensch. So hatte er auch nicht vor, das, was er für sich selbst entdeckt hatte, zu lehren. Andere erkannten den Wert und die Möglichkeiten dieser Methode und überzeugten ihn, eine Organisation zu schaffen, die sein Werk unterstützen und verbreiten könnte. So entstand das Trager-Institut in Kalifornien. 1977 schloss Dr. Trager seine Arztpraxis, um sich voll und ganz seinen immer zahlreicher werdenden Studenten zu widmen: . Dr. Milton Trager starb 1997 im Alter von 89 Jahren. Sein Werk, seine Arbeit lebt weiter, und so gibt es z.Zt. etwa 3000 Praktiker und Studenten in 25 Ländern. Dieser Vortrag kann nicht vollständig sein. Ich möchte Ihre Geduld auch nicht überstrapazieren. Lieber möchte ich die Zeit noch nutzen, um gezielt Ihre Fragen zu beantworten und dann die Arbeit auch noch etwas zu demonstrieren. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. |